Genug für Alle!?

Neulich habe ich in der Bibel die Speisung der Fünftausend gelesen und hatte einen Gedanken dazu, den ich bisher nicht hatte. Mir fiel ein Zitat von Gandhi ein, dass ich in Shane Claibornes „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ gelesen hatte:

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

(Mahatma Gandhi)

Meine Überlegung war: Ist das hier „nur“ ein Wunder um zu zeigen, dass Jesus das kann? Immerhin ist es ein pragmatisches Wunder und nicht nur Show, fünftausend Männer (zuzüglich Frauen und Kindern) wurden satt. Oder ist es gleichzeitig auch ein Versprechen, wenn wir alle nur nehmen, was wir brauchen, sorgt Gott dafür, dass für alle genug da ist …

Vielleicht ist es ein Aufruf, der noch heute Gültigkeit hat: „Hört auf immer und immer mehr zu horten! Ich braucht Euch nicht fürchten. Ich bin doch auf Eurer Seite, weil ich Euch liebe.“

Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?

(Die Bibel: Matthäus 6,26)

Wohin willst Du mich führen?

Gestern abend hatten wir eine schöne JEK Stunde (Junge Erwachsene Kreis). Bei dem Lied „shepherd of my soul“ bin ich dann doch sehr nachdenklich geworden, dort sangen wir

I have made a choice, to listen for your voice
Wherever you may lead, I will go

Und ich dachte mir so, ist das tatsächlich so? Habe ich die Entscheidung getroffen, auf Gott zu hören? Ja! Tue ich das heute? Wann habe ich es bewusst in den letzten Wochen getan? Folge ich Gott? Oder folge ich einer Popkultur Version des christlichen Glaubens? Folge ich Jesus, wohin er mich führt? Habe ich alles verkauft, was ich habe und es den Armen gegeben um ihm zu folgen?

Dazu fiel mir ein Zitat von Kierkegaard ein, dass ich neulich in „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ von Shane Claiborne gelesen habe:

Die Bibel ist sehr leicht zu begreifen. Doch wir Christen sind ein Haufen ränkevoller Schwindler. Wir tun so, als ob wir unfähig seien, sie zu verstehen. Wissen wir doch sehr genau, dass wir von dem Augenblick an, in dem wir sie verstehen, entsprechend handeln müssen. Nehmen Sie irgendein Wort aus dem Neuen Testament und vergessen Sie alles außer zu geloben, ihm gemäß zu handeln. Mein Gott, werden Sie sagen. Wenn ich das tue, wird mein Leben in Trümmern liegen … Darin liegt der wirkliche Stellenwert christlicher Gelehrsamkeit. Das Studium des christlichen Glaubens ist die wunderbare Erfindung der Kirche, mit Hilfe derer sie sich gegen die Bibel wehrt, um sicherzustellen, dass wir weiter gute Christenmenschen sein können, ohne dass uns die Bibel zu nahe kommt. Ach, unschätzbare Gelehrsamkeit, was würden wir ohne dich anfangen? Schrecklich ist es, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen. Ja, es ist sogar schrecklich, mit dem neuen Testament allein zu sein.

Søren Kierkegaard

Es wird wohl Zeit für mich, mal wieder mit Gott allein zu sein und die Frage zu stellen, die wirklich wichtig ist.

Macht des Lächelns

Auch heute ist wieder ein klasse Text in meinem Adventskalender von Alles vom Leben

Ein Lächeln kostet nichts und bringt viel ein.
Es bereichert den Empfänger,
ohne den Geber ärmer zu machen.
Keiner ist so reich, dass er darauf verzichten könnte und keiner so arm, dass er es sich nicht leisten könnte. 

Ein Lächeln bedeutet
für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und ist das beste Mittel gegen Ärger. 

Ein Lächeln kann man weder
kaufen, noch leihen, noch stehlen. 

Wenn in den letzten Minuten des weihnachtlichen Einkaufsrummels unser Verkaufspersonal zu erschöpft sein sollte, um Ihnen ein Lächeln zu schenken, dürfen wir Sie dann vielleicht bitten, uns eines von Ihnen dazulassen? 

Niemand braucht ein Lächeln so nötig wie derjenige, der für andere keines übrig hat. 

(Aus der Werbung eines New Yorker Kaufhauses in der Vorweihnachtszeit)

Kein Ladengehilfe

Gestern abend haben wir Der Sternwanderer geschaut und ich habe mich sowohl beim Konzept dass in einer anderen Welt Sterne Menschengestalt haben als auch bei dem Satz „Ich bin kein Ladengehilfe, ich arbeite nur zufällig in einem Laden“ sehr an Die Reise auf der Morgenröte (Buch aus der Narnia Reihe, kommt diese Woche in die Kinos) erinnert gefühlt:

„Ich bin ein Stern, der sich ausruht, meine Tochter“, antwortete Ramandu. „…, dann werde ich wieder aufsteigen (denn wir sind hier am östlichen Rand der Welt), und dann werde ich den großen Tanz von neuem beginnen.“

„In unserer Welt“, sagte Eustachius, „ist ein Stern ein riesiger Ball aus Materie oder brennendem Gas.“

„Selbst in eurer Welt, mein Sohn, ist das nicht das, was ein Stern ist, sondern das, woraus er besteht. …“

(C.S. Lewis, Die Reise auf der Morgenröte)

Sehnsucht

Heute war in meinem Adventskalender „Weihnachten erleben“ (der schon am 27. begonnen hat) ein Vers und ein Text, der mich sehr angesprochen hat und den ich teilen möchte:

Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir.

(Die Bibel, Jesaja 60, 1+2)

Sehnsucht
Bis zu diesem Tag hat noch niemand gesehen, dass die Zugvögel ihren Weg nehmen nach wärmeren Gegenden, die es gar nicht gäbe, oder dass sich die Flüsse ihren Lauf durch die Felsen und Ebenen bahnen und einem Meer entgegenströmen, das gar nicht vorhanden wäre. Gott hat gewiss keine Sehnsucht oder Hoffnung erschaffen, ohne auch die Wirklichkeit zur Hand zu haben, die als Erfüllung dazugehört. Unsere Sehnsucht ist unser Pfad, uns selig sind, die da Heimweh haben, denn sie sollen nach Hause kommen.

(Tania Blixen)