Gestern abend hatten wir eine schöne JEK Stunde (Junge Erwachsene Kreis). Bei dem Lied „shepherd of my soul“ bin ich dann doch sehr nachdenklich geworden, dort sangen wir
I have made a choice, to listen for your voice
Wherever you may lead, I will go
Und ich dachte mir so, ist das tatsächlich so? Habe ich die Entscheidung getroffen, auf Gott zu hören? Ja! Tue ich das heute? Wann habe ich es bewusst in den letzten Wochen getan? Folge ich Gott? Oder folge ich einer Popkultur Version des christlichen Glaubens? Folge ich Jesus, wohin er mich führt? Habe ich alles verkauft, was ich habe und es den Armen gegeben um ihm zu folgen?
Dazu fiel mir ein Zitat von Kierkegaard ein, dass ich neulich in „Ich muss verrückt sein, so zu leben“ von Shane Claiborne gelesen habe:
Die Bibel ist sehr leicht zu begreifen. Doch wir Christen sind ein Haufen ränkevoller Schwindler. Wir tun so, als ob wir unfähig seien, sie zu verstehen. Wissen wir doch sehr genau, dass wir von dem Augenblick an, in dem wir sie verstehen, entsprechend handeln müssen. Nehmen Sie irgendein Wort aus dem Neuen Testament und vergessen Sie alles außer zu geloben, ihm gemäß zu handeln. Mein Gott, werden Sie sagen. Wenn ich das tue, wird mein Leben in Trümmern liegen … Darin liegt der wirkliche Stellenwert christlicher Gelehrsamkeit. Das Studium des christlichen Glaubens ist die wunderbare Erfindung der Kirche, mit Hilfe derer sie sich gegen die Bibel wehrt, um sicherzustellen, dass wir weiter gute Christenmenschen sein können, ohne dass uns die Bibel zu nahe kommt. Ach, unschätzbare Gelehrsamkeit, was würden wir ohne dich anfangen? Schrecklich ist es, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen. Ja, es ist sogar schrecklich, mit dem neuen Testament allein zu sein.
Es wird wohl Zeit für mich, mal wieder mit Gott allein zu sein und die Frage zu stellen, die wirklich wichtig ist.